„Weglaufen kann man ja nicht.“ Da hat Pauli-Trainer Holger Stanislawski Recht. Sonntag düste er zum nächsten Gegner Bayer Leverkusen, der Kaiserslautern 3:1 bezwang. Stani: „Da habe ich offensiv das Beste gesehen, was die Liga derzeit hergibt.“ Das Beste kommt Sonnabend ans Millerntor (15.30 Uhr). Und bis dahin muss Stani seine Truppe nach drei Pleiten wieder auf Kurs bringen. „Wir sind nicht mehr unangenehm, müssen eklig spielen, den Gegner jagen.“ Das wird trainiert – die nächsten drei Tage in Doppelschichten. Fehler-Analyse. Stani: „In Schalke waren wir in der Defensive zu sorglos, schläfrig, unkonzentriert. Vorne fehlte der Killer-Instinkt. Diejenigen, die den Ball haben, schießen nicht. Die, die gerne schießen, kriegen ihn nicht.“ Fußball-Philosophie....
Stani: „Wir müssen ganz schnell lernen. Auch die jungen Spieler. Wir können nicht warten. Und wir lernen gerade auf ganz böse Art. Das ist schmerzhaft, aber nur so geht es.“
Was soll gelernt werden? „Wir müssen die entscheidenden Zweikämpfe gewinnen. Die Gesamt-Bilanz gegen Schalke war 50:50, die wichtigen Zweikämpfe aber haben wir nicht gewonnen. Es langt nicht, nur gut Fußball zu spielen.“
Nächster Lern-Punkt: „Unser Stürmer Marius Ebbers muss in Schuss-Position gebracht werden. Da müssen alle mithelfen. Dennoch muss man aber auch selbst eine Torchance nutzen, Verantwortung übernehmen. Sie abzugeben geht nicht.“
Lern-Punkt auch in der Abwehr: „Fünf Tore durch Standards sind zu viel. Es liegt nicht an den unbesetzten Pfosten. Dafür haben wir da ja neben den fest zugeteilten Spielern noch drei Leute, die Kopfbälle im Fünfmeterraum unterbinden sollen. Hier ist es eine reine Willensgeschichte, den Ball dann zu klären.“
Fazit des Trainers: „Wir wussten immer, dass auch mal andere Zeiten kommen. Wir dürfen das Ziel nur nicht aus den Augen verlieren. Wochenende für Wochenende Bundesliga zu spielen, muss etwas Besonderes bleiben.
Wir haben hart für diesen Traum gearbeitet. Klar lässt es sich im Erfolg besser genießen. Wir müssen deshalb den Respekt vor dem Alltag und vor der Liga behalten.“